Im Rahmen des Geographieunterrichts unternahmen die 6. Klassen eine spannende Exkursion zu einem modernen Milchviehbetrieb mit 150 Kühen. Ziel war es, die im Unterricht erworbenen Kenntnisse vor Ort praxisnah zu vertiefen – insbesondere zum Thema Landwirtschaft, Tierhaltung und Nahrungsmittelproduktion.
Nach einer freundlichen Begrüßung durch das Landwirtsehepaar erhielten die Klassen eine Einführung in den Hofalltag und die Bedeutung der Milchproduktion. Besonders beeindruckend war die Aufzucht der Kälber. Die Kinder erfuhren, wie junge Tiere versorgt werden und welche Pflege sie benötigen. Anschließend ging es zu den Ställen der Milchkühe, wo die Zusammensetzung des Futters erklärt wurde. Dabei lernten die Schülerinnen auch beeindruckende Zahlen: Eine ausgewachsene Milchkuh frisst täglich rund 40 Kilogramm Futter und trinkt etwa 150 Liter Wasser, um zwischen 30 und 40 Liter Milch pro Tag zu produzieren.
Ein echtes Highlight war der Melkroboter. Die Schülerinnen konnten beobachten, wie Kühe – angelockt durch besonders süßes Futter – freiwillig zum Melkstand gehen und dort automatisiert gemolken werden. Die Landwirtin erläuterte die Vorteile dieser Technik sowohl für das Tierwohl als auch für die Arbeitsentlastung auf dem Hof.
Für besondere Begeisterung sorgte auch die Technik rund um den Hof. Den Kinder wurde erlaubt, auf große Traktoren zu klettern und einen Blick in die Fahrerkabine zu werfen. So wurde moderne Landwirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes „erfahrbar“.
Schließlich durften die Schülerinnen verschiedene Milchprodukte verkosten – darunter frische Milch, Joghurt und Käse. Die Verkostung war ein voller Erfolg und ein schöner Abschluss des Besuchs. Zwischendurch blieb immer auch Zeit für viele Fragen und davon gab es reichlich. Die Kinder zeigten großes Interesse und stellten kluge und kritische Fragen zur Haltung, Technik und zum Tierwohl.
Diese Exkursion war nicht nur lehrreich, sondern auch eine wertvolle Erfahrung außerhalb des Klassenzimmers. Sie trug dazu bei, ein realistisches Bild der modernen Landwirtschaft zu vermitteln und ein Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel zu schaffen.
Sabine Peters
