Foto: Immanuel Hinz/Uniklinikum Erlangen
Was tun, wenn der große, schulweit geplante Spendenlauf buchstäblich ins Wasser fällt? Für die Mädchen der damaligen Klasse 6b war klar: Aufgeben kommt nicht infrage! Aus ihrer Überzeugung heraus, dass Hilfe keine Schönwetterangelegenheit ist, entschieden sie kurzerhand, den Lauf in eigener Regie und völlig wetterunabhängig stattfinden zu lassen – virtuell und mit viel Herzblut.
Unter dem Motto „Wir sporteln trotzdem –für einen guten Zweck!“ riefen die Schülerinnen Familie, Freunde, Nachbarn und Verwandte dazu auf, für sportliche Leistungen zu spenden. Ob Joggen, Radfahren, Spazierengehen oder auf dem Trampolin powern – jede Bewegung zählte, jeder Kilometer und jede Minute wurde zum Beitrag für etwas Großes.
Das Ergebnis ihres Engagements kann sich sehen lassen: Stolze 555 Euro kamen zusammen! Das gesammelte Geld sollte nicht irgendwohin fließen, sondern dorthin, wo es wirklich gebraucht wird. Nach reiflicher Überlegung wählte die Klasse das Kinderpalliativzentrum der Universitätsklinik Erlangen als Empfänger aus – eine Einrichtung, die schwerkranke Kinder und ihre Familien in besonders schwierigen Lebensphasen begleitet und unterstützt.
Um die Spende persönlich zu überbringen, machten sich die Schülerinnen auf den Weg nach Erlangen. Dort wurden sie herzlich von Frau Dr. med. Chara Gravou-Apostolatou, der Chefärztin des Kinderpalliativzentrums, empfangen. Sie nahm sich Zeit, den Mädchen von ihrer wichtigen Arbeit zu erzählen, erklärte eindrucksvoll, wie das gespendete Geld eingesetzt werden kann, und bedankte sich sichtlich bewegt für die großartige Initiative.
Was bleibt, ist mehr als nur eine Spendensumme. Es ist die Erfahrung, dass man mit Zusammenhalt, Engagement und Mitgefühl wirklich etwas bewegen kann – auch (oder gerade) dann, wenn die Umstände widrig sind.
Eine herausragende und herzerwärmende Leistung der Mädels der letztjährigen Klasse 6b – ihr könnt wahrlich stolz auf euch sein!
S. Glaser
